s32 – Fazit

„Sizilien ist schrecklich, einfach ganz fürchterlich war unsere Reise! Bitte, fahrt nicht dorthin, wir können allen nur davon abraten!“ Ja, das würde ich am liebsten schreiben, denn noch ist dieses Eiland ein Geheimtipp für jene, die gerne den Sommer ein bisschen verlängern. Und so sollte es auch bleiben!

Aber jetzt ganz ehrlich: Wir haben uns Zeit genommen und sind dort, wo es uns gefallen hat ab und zu auch länger geblieben. Leider war unser Urlaub auf fünf Wochen beschränkt. Wir hätten gerne noch ein paar Wochen angehängt.

Kurz zusammengefasst:

Wir haben nicht nur alle zehn Highlights aus dem Reiseführer abgearbeitet sondern viel mehr, davon wunderbare Eindrücke mit nach Hause gebracht und auf tausenden Fotos festgehalten

Sizilien zu bereisen ist eindrucksvoll. Es gibt viele interessante Ecken zu entdecken, die Landschaft ist viel grüner als gedacht, die Kulturdenkmäler sind bemerkenswert, die alten Städtchen sehr reizvoll und die Strände einfach wunderschön.

In Sizilien ist noch Hochsommer, wenn es hier in Österreich bereits herbstelt.

Landschaft:

Sizilien ist die größte Insel im Mittelmeer, dennoch war ich überrascht wie vielfältig die Landschaft ist: wunderschöne Sandstrände, schroffe Klippen, fruchtbare Ebenen, dichte Wälder, unzählige Olivenbäume und exotische Palmen. Über allem thront der mächtige Ätna, ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.

Störend ist der viele Müll am Straßenrand, teilweise unübersehbar. Wir sind ja nicht die ersten, die das feststellen. Schade, dass nicht alle Sizilianer die Schönheit der Landschaft nicht zu schätzen wissen!

Menschen:

Die Sizilianer sind sehr entspannt, außer beim Autofahren. Da spürt man das sizilianische Temperament. Ganz anders als erwartet, haben wir uns auf der ganzen Reise immer sehr sicher gefühlt.

Sehenswürdigkeiten:

Es war sehr abwechslungsreich und das hat mir besonders gut gefallen. Wir haben interessante Städte an der Küste besucht, kleine Dörfer in den Bergen und einige antike Ausgrabungen. Schön war es auch wieder mit dem Moped unterwegs zu sein. Obwohl der Verkehr in den Städten teilweise sehr chaotisch ist, mit dem Moped kommt man gut durch und vor allem findet man (fast) überall einen Parkplatz.

Übernachtungen:

Auch Sizilien kann mit großartigem Panorama punkten. In der Nachsaison unterwegs zu sein, hat viele Vorteile: die Campingplätze sind nicht überfüllt und man hat „freie Platzwahl“ – und auf dem „richtigen“ Campingplatz meist auch an der Waterfront. Aber dieses Mal haben wir an ein paar sehr ausgefallene Plätzchen übernachtet, wie Kartbahn, Felsenklippe, Salinenmuseum und Polizeistation. Das hat Spaß gemacht und wie bereits erwähnt, hatten wir dabei immer ein „gutes Gefühl“. Das ist uns sehr wichtig!

Wetter:

Auf Sizilien kann man wirklich den Sommer verlängern. Mit diesen hohen Temperaturen hatte ich nicht gerechnet und deshalb zu wenig Hochsommer-Kleidung eingepackt. Umgekehrt wäre es viel unangenehmer gewesen.

Eine kurze Statistik:

Insgesamt sind wir mit dem Wohnmobil 5.335 km gefahren, mit dem Moped waren es 183 km. In den 36 Tagen, die wir unterwegs waren, haben wir insgesamt € 3.237,20 ausgegeben. Das ergibt einen Tagesdurchschnitt von € 89,92. Dabei entfielen auf „Tankkosten“ circa 28,36%, gefolgt von „Öffentlicher Nahverkehr & Eintritte“ mit 21,67 %, auf Platz drei folgt „Übernachtungen“ mit circa 17,2 %. Ganz anders als in Norwegen betrugen die „Restaurantbesuche“ mit 13,86 % diesmal mehr als der Aufwand für die tägliche „Selbstversorgung“ mit 10,81 %. „Maut / Fähren“ betrugen 8,09 %. Somit blieben wir pro Person im Tagesdurchschnitt unter € 45.

Sonstiges:

Der Mafia sind wir nicht begegnet, obwohl wenn ich an den Verkehr in Palermo denke…. Aber ihre Spuren haben wir sehr wohl bemerkt und nicht gerade unangenehm, denn in jenen Regionen, wo die Mafia das Sagen hat, zahlt man keine Autobahnmaut.

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