29. Vi är i Sverige

Sonntag, 30.06.2019 / Sveastranda – Bua

Gefahrene km: 507
Übernachtung: Stellplatz Bua 19 €

Wir sagen Adieu zur Waterfront in Sveastranda und richten unsere Nase weiter nach Süden, mit dem Ziel in der Nähe von Göteborg zu nächtigen.

In unserer Wunderapp (Stellplatz Radar) liest Egbert in den Bewertungen, dass in einer Nacht fünf Wohnmobile auf dem Campingplatz in Göteborg aufgebrochen wurden. Na, darauf können wir verzichten. Ich wusste gar nicht, dass die Einbrechergangs ihr Revier von Südfrankreich auf Südschweden erweitert haben. In unserer globalisierten Welt findet man schnell heraus, wo es sich lohnt etwas zu holen.

Also beschließen wir, einfach weiter  zu fahren zu einem gut beschriebenen Stellplatz an einem Hafen. Viel passiert heute nicht, wir machen Kilometer auf der Autobahn und ich kämpfe mit meiner Narkolepsie, die sich automatisch einstellt, sobald das Fahrzeug schneller als 90 km/h und dazu schnurgerade fährt. Bald sind wir in Schweden, das merkt man nicht an den nicht vorhandenen Grenzbeamten, sondern an den breiteren Straßen und der Vielzahl n McDonalds Filialen, die die Autobahn säumen.

Am späten Nachmittag sind die 500 km heruntergerollt und wir biegen von der Autobahn ab. Weit ist es nicht, das Navi zeigt, in 8 km ist der Stellplatz erreicht. Wir fahren an Feldern vorbei, wo der Weizen bereits sehr hoch steht, es wird immer ländlicher und ich warte nur darauf, dass uns die Füchse „Gute Nacht“ sagen. Wo bitte, soll hier ein Stellplatz sein? Wahrscheinlich ist das eine Karteileiche in unserer Wunderapp und wurde bereits vor zehn Jahren aufgelassen, so öde ist die Gegend.

Wir durchqueren eine Ortschaft und das Navi zeigt an, dass das Ziel 200 m vor uns liegt – noch immer kein Womo-Schild, das einen darauf hinweist, dass man sich hier über Nacht zur Ruhe betten kann. Und dann, stehen wir plötzlich an einem Yachthafen und rechts von uns Wohnmobile in Doppelreihe lauter einheimische Schweden, vor ihnen dümpeln an die 200 Yachten sachte vor sich hin.

Der Womo-Stellplatz
… und dazu die zweite Reihe; echt viele sind das!

Das gibt’s doch nicht, zuerst gar nix und dann ist alles rappelvoll. Etwas ratlos stehen wir da, damit habe ich nicht gerechnet, aber … Rettung naht. Ich gehe ins Cafè und frage nach.

Das Foto ist für meine Schwester, wie du siehst, sind wir in Schweden!

Die nette Lady erklärt mir, dass es ein Reservequartier gibt, geradeaus und dann zweimal nach rechts.

Auf geht’s – gerade aus, zweimal nach rechts und … wir stehen an einer Waterfront, die ihresgleichen sucht. Na, wie heißt das so schön: „Die Dummen haben’s Glück!“ oder war das doch eher „Wer zuletzt lacht, lacht am besten!“ oder vielleicht doch „Die letzten werden die ersten sein!“ Egal, hier ist es bezaubernd, keine Schiffchen vor uns sondern nur das Meer, Wind, Wolken, ein Leuchtturm und ein Windsurfer der Wind und Wellen trotzt und dabei ganz tolle Kurven dreht. Egbert wird beim Zusehen ganz wehmütig.

Waterfront in Bua
Toller Wind!

Wir sehen zu, wie um 22:00 die Sonne versinkt, na – da bemerkt man, dass wir uns wieder dem Äquator nähern.

Sonnenuntergang mit Meer

Adieu Mitternachtssonne, willkommen warmes Wetter.

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