z00 – Schon wieder Sizilien

Anfang März lähmt der Corona-Virus ganz Österreich. Im totalen Lock-Down holen wir das Womo aus dem Winterquartier. Innen wird es gründlich geputzt, außen verpassen wir ihm ein Paar neue Reifen und wie sich dann herausstellt, völlig umsonst eine neue Batterie. Denn eigentlich ist die Lichtmaschine defekt. Aber das entdecken wir erst Ende August.

Mit Beginn des Sommers hat sich die Situation entspannt, aber da fahren wir nicht weg, sondern genießen das schöne Wetter zu Hause. Wir gehen viel Mountainbiken im Wald hinterm Haus und bauen im Dachboden endlich die kleine Werkstatt aus. Ja und dann heißt es überlegen, wohin soll unser Herbsturlaub gehen?

Ursprünglich hatten wir für das Frühjahr Normandie & Bretagne geplant und für den Herbst endlich unsere schon seit Jahren immer wieder verschobene Peloponnes-Umrundung. Aber dann beginnen die Infektionszahlen wieder nach oben zu klettern, täglich höher und höher. Wien wird zur ZONA NON-GRATA, wer wird uns da noch ins Land lassen?

Seit März führen wie mehr oder weniger ein Eremiten-Dasein, haben wenig Kontakte, außer zur engsten Familie und meiden alles, was „gefährlich“ sein könnte: keine öffentlichen Verkehrsmittel, kein Theater, Konzert oder Kino, kein Bummeln durch die Innenstadt, nur ganz selten dinieren wir im Schanigarten eines Restaurants, dafür wird häufig der eigene Griller angeworfen. So fühlen wir uns vor potentiellen Infektionen sicher, nur wie erklären wir das den anderen?

Nach vielem Abwägen und Überlegen entscheiden wir uns dann letzte Woche doch für Sizilien. Hier sind die Infektionszahlen geringer als in Wien und um diese Jahreszeit herrscht noch Hochsommer (während in Österreich die Winterjacken aus den hintersten Schrankecken wieder ans Tageslicht gezerrt werden) und die Infrastruktur für „Überwinterer“ ist auch gegeben.

Wir buchen die Fähre von Livorno nach Palermo und das war’s. Das erste Mal wird keine Route geplant. Diesmal wollen wir ins Blaue hineinfahren, uns treiben lassen und bleiben, wo es uns gefällt.

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