Toskana – Woche 3

Die Twin-Towers der Toskana

Sonntag, 14.10.2018 – San Gimignano

Gefahrene km: Moped 9
Übernachtung: Camping Il Boschetto di Piemma € 27,10

Den Vormittag vertrödeln wir gemütlich und überlegen unsere Besichtigungsroute. Am Nachmittag lichtet sich die Wolkendecke und wir brausen los, Richtung San Gimignano. Auch der Besucherstrom hat sich schon etwas gelichtet, außerdem wählen wir eine andere Route, und ein anderes Stadttor und schon erkunden wir die kleinen Gässchen, fern ab vom Mainstream. Unser erstes Ziel, das Augustinerkloster ist etwas ganz Besonderes. Ich verstehe den Titel nicht ganz, gut – zugegeben, vorne in der Apsis zeigt ein sehr gut erhaltener Freskenzyklus Stationen aus dem Leben des hl. Augustinus, aber das viel Interessantere befindet sich auf den Seitenaltären, da wäre das Bild des hl. Sebastian, nicht am Marterpfahl durchbohrt von unzähligen Pfeilen, sondern in blauem Soldatenrock gehüllt, bewahrt er die Bewohner San Gimignanos vor den Wutblitzen Gottes, die er von oben herab schleudert, dazwischen links Jesus, der auf seine Seitenwunde deutet und rechts die Muttergottes mit blanken Busen, um Gottes Zorn zu besänftigen. Man muss wissen, der hl. Sebastian ist der Beschützer vor Epidemien. Das Bild wurde anlässlich einer Pestepidemie gemalt, die in San Gimignano gewütet hat. Dann gibt es noch ein Altarbild Madonna stillt das Jesuskind, wiederum mit entblößter Brust. Ich würde die Kirche eher der Muttergottesbrust weihen!

Ok, wir gehen weiter, spazieren Richtung Festung. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Geschlechtertürme. Am besten gefallen uns die Twin-Towers. Und hier stehen sie noch und zwar schon seit vielen Jahrhunderten und kein Sarazene ist mit einem Fesselballon hineingeknallt. Fein!

Jetzt führt uns unsere Route direkt auf den Domplatz. Der Dom ist wirklich sehenswert, die Seitenwände komplett mit Fresken geschmückt, links – Szenen aus dem AT und rechts, die bekannten Szenen aus dem Leben Jesu. Ja zur Zeit des Analphabetismus, waren Bilder sehr wichtig für das Kirchenvolk. Und die Fresken sind wirklich gut gelungen, sehr bunt und voller Bewegung.

In einem Seitenaltar wird die Hl. Fina verehrt. Man kann den einbalsamierten Liechnam hinter Glas bewundern eine Büste und eine Holzplanke. Um 1230 erkrankte das Mädchen mit 10 Jahren an einer schmerzhaften Gelenksinfektion und lag dann 5 Jahre bewegungslos auf einer Holzplanke, angeblich auf eigenen Willen – wo sie auch mit 15 Jahren verstarb. Schon zu Lebzeiten wurde sie verehrt, das ist ja nicht ganz unbekannt. Mit verkrüppelten Kindern lässt sich doch recht gut Geld verdienen, also inwieweit das Mädchen freiwillig auf diesem Brett ausgeharrt hat, sei dahingestellt. Jedenfalls wird sie von den Bewohnern San Gimignanos noch heute verehrt.

Danach besuchen wir eine Keramikwerkstätte, wo Künstler das San Gimignano des 13. Jh in Ton abgebildet haben. Ein wirklich schönes Modell. So, nun haben wir genug Sightseeing gemacht und wollen wieder nach Hause. Beim Mopsi angekommen, sehen wir, wie sich der Himmel unten in der Ebene verdunkelt, also blitzschnell nach Hause, nur irgendwie verpassen wir die Richtung und landen mitten in San Gigmignano. Nach ein bisschen hin und her, schaffen wir doch die Kurve und brausen dem Unwetter davon.

Die Medicis lassen grüßen

Montag, 15.10.2018 – San Gimignano – Volterra (64.648-64.678)

Gefahrene km: Womo 30; Moped 8
Übernachtung: Camping Le Balze € 29

Heute fahren wir nicht weit, nur 30 km bis zu unserem nächsten Stopp, Volterra. Nach einem kleinen Mittagessen fahren wir das Mopsi wieder aus der Garage und brausen los. Zuerst nur ums Eck zur Le Balze. Dies ist ein Bruch, wo unentwegt der weiche Sandstein, durch Unwetter ausgehöhlt wird und abbricht. Ursprünglich befand sich hier eine etruskische Nekropole, direkt vor der ehemaligen etruskischen Stadtmauer, auf deren Resten ich herumklettere, um einen Blick nach unten zu erhaschen.

Die Reste dieser wuchtigen Stadtmauer aus dem 4. Jh. v.Chr. sind erstaunlich gut erhalten. Damals hatte Volterra insgesamt 25.000 Einwohner, im Gegensatz zu heute, nur 8.000! Dementsprechend war seine Ausdehnung um ein Vielfaches größer.

Wir fahren auf die neue – aus dem Mittelalter stammende Stadtmauer zu, fahren durch das Etruskertor, das stammt wirklich noch aus anno dazumal und parken direkt hinter dem Domplatz. Weiter können wir nicht, alles abgesperrt, denn ein Filmteam hat sich hier eingenistet bis 1. November. Hier werden Szenen für die zweite Staffel der Medicis gedreht. Ist ziemlich interessant und beeindruckend, welch großen Aufwand an Equipment solche Drehs erfordern.  Auf dem Hauptplatz wurde ein alter Markt aufgebaut, eine künstliche Loggia dazugesetzt und das Rathaus ein bisschen dem von Florenz angepasst, dabei war eigentlich das von Volterra das Vorbild für den Palazzo Vecchio in Florenz.

Irgendwie ist es verständlich, dass man lieber hier dreht als in Florenz: Dort kann man nicht einfach den halben Stadtteil für Dreharbeiten wochenlang sperren, auch entsprechen die Häuserreihen nicht mehr so der Zeitepoche, wie es hier der Fall ist und es sind bedeutend weniger Touristen, die beim Dreh stören, obwohl wir stehen dicht gedrängt beim Asperrband und schauen zu wie die Schauspieler nochmals und nochmals das Rathaus verlassen, während holde Mäidlein in schönen Dressen elegant vorbeiwandeln.

Wir streben dem Parco Archäologico zu, dort hat man ehemalige Etruskersiedlungen freigelegt. Aber viel ist nicht zu sehen, die kleinen Steinmauern können uns nicht wirklich überzeugen, dafür Eintritt zu löhnen. Lieber spazieren wir weiter, und ich nehme ein Luftbad in einer originalen römischen Badewanne, die hier im Park so herumsteht.

Dann geht es weiter zu einer Pizzeria, und zum Schluss landen wir bei den Resten eines römischen Amphitheaters. Wir bemerken, unsere Speicher sind voll weil uns der Anblick nicht wirklich in Ektase versetzt. Schön wäre es, jetzt so 3-4 Tage am Strand zu verbummen und dann weiter mit dem Sightseeing, aber das geht nicht, denn unser Urlaub neigt sich dem Ende zu. Also brausen wir zurück zum Womo.

Zum letzten Highlight unserer Reise

Dienstag, 16.10.2018 – Volterra – Levanto (64.678-)

Gefahrene km: Womo 47;
Übernachtung: Camping Aqua Dolce € 32,50

Heute verlassen wir die Toskana und fahren an die italienische Riviera. Das Wetter ist durchzogen und so stört uns der Fahrtag gar nicht. Am Nachmittag kommen wir an und Egbert legt eine Performance hin, die Seinesgleichen sucht. Der Campingplatz ist eng, nicht verwunderlich, denn hier im Gebiet der Cinque Terre ist alles steil und bergig. Also, der Campingplatz ist nicht nur eng, sondern auch gut besucht, da bleibt nicht viel mit Qual der Wahl. Leider wird uns ein Platz zugewiesen, der eigentlich nur für Kastenwagen geeignet ist, aber Egbert versucht es trotzdem und schon ist er eingeklemmt, zwischen anderen Kastenwagen, Laternenmast und Bäumen. Ich starte los, hole den Wappler und bitte um Hilfe beim „Ausparken“. Da er keinen Schuhlöffel dabei hat, versucht er es mit Anweisungen, lotst Egbert cool von einem Revasieren zum Nächsten. Und schließlich ist es geschafft. Egbert dreht eine Runde und dann bekommen wir doch noch ein akzeptables Plätzchen.

Mit der Bahn ins Wunderland!

Mittwoch, 17.10.2018 – Levanto

Gefahrene km: 0
Übernachtung: Camping Aqua Dolce € 32,50

In der Nacht schüttet es und wir zweifeln sehr, ob das noch was mit der Cinque Terre Tour wird. Aber am Morgen lichtet sich die Wolkendecke und um die Mittagszeit stiefeln wir los Richtung Bahnhof. Es gibt nur drei Möglichkeiten diese Wunderorte zu besichtigen, entweder man nimmt den Zug, oder das Boot, oder die Wanderstiefel. Auto, Womo oder Mopsi sind hier fehl am Platz. Eigentlich wollten wir einen Mix aus Bahn und Wandern aber daraus wird nix, weil uns der nette Herr, der die Bigletti verkauft erklärt, dass gerade jene Wanderwege, die für uns interessant wären, gesperrt sind und zwar schon seit der Flut von 2011. Seither hat es keiner der Mühe wert gefunden, diese wieder zu renovieren. Geht doch auch so, denn nach der Flut von 2011, überschwemmen jetzt die Asiaten das Land!

Wir nehmen das Stopp-and-Go Ticket, damit kann man alle Orte der Cinque Terre anfahren, setzen uns erwartungsvoll in den Zug und fahren bis Riomaggiore. Sehen tut man nix, denn fast die gesamte Strecke führt durch Tunnel, nur ab und zu sieht man das Meer und die Sonne blitzen.

In Riomaggiore klettern wir aus dem Zug und folgen dem Strom, machen unsere Fotos, bewundern die Aussicht, gehen zurück zum Bahnhof und fahren nach Manarola. Man folgt dem Besucherstrom, bewundert die Häuser, die übereinander gestapelt am Berghang kleben, versucht coole Fotos zu schießen, schaut im Fahrplan nach und weiter geht es nach Corniglia. Hier gibt es eine kleine Abweichung, denn das Örtchen pickt hoch oben über dem Bahnhof, eigentlich unerreichbar, wäre da nicht der Minibus, der uns geduldig erwartet und mit voller Ladung in die schwindelerregenden Höhen braust. Super!

Hier kommen wir endlich zu unserem Mittagessen und die Asiatische Horde hat sich verzogen, Gott sei Dank!

Dann brausen wir wieder Richtung Bahnhof zu unserem letzten Stopp, Vernazza! Das ist wirklich nett, denn Vernazza hat eine richtige Piazza! Hier schieße ich noch ein paar tolle Fotos und dann heißt es schon wieder aufbrechen, zurück zum Bahnhof und ab nach „Hause“.

So, und jetzt gehen wir ins Campingrestaurant, hier hat Egbert einen Table-for-Two reserviert und wir werden darüber nachsinnen, wohin wir unsere Nasen morgen hinwenden werden. Mal schauen, morgen werdet ihr davon erfahren!

Mach mal Pause

Donnerstag, 18.10.2018 – Levanto

Gefahrene km: 0
Übernachtung: Camping Aqua Dolce € 32,50

Heute präsentiert sich das Wetter mit einem wolkenlosen strahlend blauen Himmel. Nach dem Frühstück überlegen wir, was wir mit dem Tag beginnen sollen. Nochmals die gestrige Tour mit tadellosem Wetter? Naja, war zwar schön, aber …. – Weiterfahren, wenn ja – wohin? Wir haben noch einen Zwischenstopp geplant auf unserer Heimreise, nämlich in Venedig. Sollen wir schon heute aufbrechen? Naja – das Wetter ist doch so schön, das wollen wir nicht mit einem Fahrtag vergeuden. Nach all dem Überlegen ist es schon Mittag und so bleibt alles, wie es ist, wir lungern herum und genießen das Nichtstun. Das ist nämlich auch recht schön, denn unser Sightseeing-Speicher ist rappelvoll.

Am Nachmittag rappeln wir uns auf und machen einen Spaziergang, hinauf zum Kirchlein und den Resten der ehemaligen Stadtmauer, beide stammen aus dem 13. Jh. Dann schlendern wir Richtung Meer, sehen den Sonnenanbetern zu wie sie sich ins Meer stürzen. Ist schon irgendwie cool, am 18. Oktober im Mittelmeer zu schwimmen! Die Zehenprobe beweist, wie COOL das ist!

Direkt am Meer gibt es ein Strandbad im Art-Deco Stil, das aber geschlossen ist. Wer kommt auf die Idee, hier ein Freibad zu bauen? Dann kommt Wind auf und wir wandern wieder zurück zum Womo. Am Abend schüttet es und wir besuchen nochmals das Campingrestaurant. Auch heute ist es gut, dass wir reserviert haben, denn alles ist rappelvoll. Kein Wunder, denn gestern haben uns Qualität und Preis der Speisen mehr als angenehm überrascht.

Venezia, wir kommen!

Freitag, 18.10.2018 – Levanto-Venedig

Gefahrene km: 411
Übernachtung: Camping Fusina (ASCI-Card) € 19,40

Nach der eigenen Morgen-Toilette, Frühstück und Womo-Toilette verabschieden wir uns von der Levantinischen Küste und machen uns auf den Heimweg. Das Ziel ist wie zu Beginn unserer Reise – Venedig, denn hier wollen wir den Samstag verbringen, bevor wir am Sonntag dann endgültig heimkehren.

So queren wir gemütlich den italienischen Stiefel und landen am frühen Nachmittag in Venedig. Diesmal sind wir ein bisschen früher dran und so können wir uns einen Platz an der Mole aussuchen. Das Womo wird geparkt an die Stromnabelschnur gehängt, die Fußmatte ausgerollt und der Campingstuhl aufgestellt, aber die vorbeiziehenden Schiffe sind so interessant, dass Egbert schnell wieder die Kamera zückt.

La Serenissima!

Samstag, 19.10.2018 – Venedig

Gefahrene km: 0
Übernachtung: Camping Fusina (ASCI-Card) € 19,40

Wir wollen das Vaporetto um 10:00 erwischen, da heißt es, sich etwas sputen, denn üblicherweise beginnen wir den Tag immer sehr gemächlich und gemütlich. Gesagt, getan, um 10:00 springen wir an Bord und schon geht es los, Richtung Zattere, in der Nähe der Ponte dell‘ Academia, die über den Canale Grande führt.

Ich verziehe mich gleich unter Deck, während Egbert oben den Winden trotzt. Aber bald hat auch er genug davon und gesellt sich zu mir. Das Schiff fährt auf einer Wasserstraße, die ist links und rechts mit breiten Pfählen markiert. Das ist hier in der Lagune mit dem vielen Schiffsverkehr unverzichtbar, denn so weiß jeder, wo der andere fährt. Nach einer halben Stunde steigen wir an der Mole aus, und wandern Richtung Markusplatz. Hier gibt es viel zu sehen, prächtige Palazzi säumen den Weg, viele sind piko-bello restauriert.

Und wir wandern nicht allein, denn, das hat Egbert bereits am Morgen kontrolliert, heute müssen wir uns Venedig mit insgesamt drei Kreuzfahrtschiffen teilen, abgesehen von all den anderen Touristen, die ihren Weg hierher gefunden haben und das sind beileibe nicht wenige!

Wir schlendern weiter, fotografieren und biegen ab vom Touristenpfad. In den winkeligen Gassen ist man fast alleine und hat einen ganz anderen Eindruck von Venedig. Dann stehen wir wieder mitten im Touristenstrom auf einer Brücke und beobachten, wie unter uns die Wassertaxis, Gondeln, Lieferschiffe und Linienschiffe ihre Kreise ziehen. Egbert möchte einen Teil der Strecke mit dem Schiff fahren, damit wir mehr vom Kanalufer sehen können – am besten 3 Stationen mit einem Vaporetto. Also wieder hinein ins Gassengewirr und Richtung Einstiegsstelle. Endlich haben wir sie erreicht, aber hier gibt es keinen Ticketautomaten. Was sollen wir tun? – Das Boot kommt, na vielleicht kann man das beim Schaffner lösen. Als wir an Bord klettern, sehe ich weit und breit keinen Ticketautomaten und schon gar keinen Schaffner. Also fahren wir SCHWARZ und das in Venedig. Ist mir das unangenehm! Anstatt die Aussicht zu genießen blicke ich um mich auf der Suche nach einem Schwarzkappler, der Fahrscheine kontrolliert. Wie heißt das bloß auf Italienisch: Fahrscheinkontrolle – Ihre Fahrscheine bitte! Ob ich das verstehe und was sage ich dann? Scusi, nix kapito, no parliamo italiano? Ob er sich damit zufrieden geben wird? Vor lauter Grübeln verpasse ich fast unsere Ausstiegsstelle und bin sehr erleichtert, wieder festen und damit legalen Boden zu betreten. Der Blick auf die Tafel mit den Fahrscheinpreisen neutralisiert mein schlechtes Gewissen sofort. Eine Fahrt kostet nämlich 7,5 €. Wahrscheinlich gilt das für die dämlichen Touristen, denn wenn sie einen schon täglich so derartig auf den Wecker gehen, dann sollen sie gefälligst auch dafür blechen! Dafür habe ich schon Verständnis, nur frage ich mich, was kostet dann eine Fahrt mit der Gondel oder einem Wassertaxi, oder besser gesagt, das will ich gar nicht wissen!

Am Markusplatz lassen wir uns in einem Café nieder, aber als der Kellner die Karte bringt, springen wir wieder auf. Dass ein Kaffee am Markusplatz nicht gerade billig ist, damit haben wir gerechnet, aber wenn dieses kleine Vergnügen pro Person 17 € kosten soll, dann geht das zu weit. Meine Sympathie für die Venezianer bekommt einen kräftigen Dämpfer. Wir schlendern weiter und ein bisserl seitlicher finden wir dann ein Café, wo die Melange „nur“ mehr 9 € kostet. So lassen wir uns nieder, und genießen gemeinsam als Mittagessen, eine Melange und einen Toast. Dann schlendern wir wieder zurück und um 15:30 geht es mit dem Vaporetto zurück zum Womo. Hier lassen wir den Tag ausklingen mit herrlichem Panorama, das immer wieder von riesigen Frachtschiffen gekreuzt wird.

Wieder daheim

Sonntag, 20.10.2018 – Venedig-Wien

Gefahrene km: 595
Übernachtung: zuhause

Am Vormittag machen wir uns auf den Weg, winken zum Abschied nochmals nach Venedig und dann geht es auf die Autobahn. Rasch sind wir in Österreich und halten unsere Mittagsrast auf demselben Parkplatz wie bei der Hinfahrt.

Egbert plant das Womo in Wien vor unserer Wohnung für das Ausladen zu parken, aber ich bin sehr skeptisch, wo sollen wir denn das Riesending in der schmalen Gasse parken, noch dazu am Sonntagabend?

Aber, wie heißt es so schön, wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Wir parken direkt vor dem Haus, und da der Wagen so gut steht, planen wir ihn erst am Montag wieder auf seinen Parkplatz zu führen. So räumen wir gemütlich das Womo aus und feiern am Abend beim Chinarestaurant um die Ecke unsere gelungene Toskanareise.

Fazit

Ein kurzer Überblick:

Insgesamt waren wir 22 Tage unterwegs. Dabei sind wir mit dem Wohnmobil 2.695 km gefahren und mit unserem Mopsi 125 km. Wir haben an acht Campingplätzen und vier Stellplätzen übernachtet. Unser durchschnittlicher Tagesverbrauch waren knapp 97 €. Für ESSEN gaben wir 12,37% aus, für RESTAURANTS und CAFÉS brauchten wir 18,08%, DIVERSES, wie Mitbringsel, Eintritte und Fahrkarten belief sich auf 18,22% während Tanken/Maut 27,11% und Übernachtungen 24,22% verbrauchten.

Zur Reise insgesamt:

Was hat uns am besten gefallen? Also der Dom von Siena war sicherlich eines der Highlights, aber eigentlich ist es die Fülle der Kunstschätze und architektonischer Kleinode, über die man an allen Ecken und Enden stolpert. Viele Dörfer und Städtchen haben ihren ursprünglichen Charakter über die Jahrhunderte bewahrt und es ist toll, durch diese winkligen Gässchen zu streifen.

Die Toskana ist ein wirklich lohnendes Reiseziel, es gibt so viel zu sehen, dass nach 2 Wochen unsere Speicher voll waren, und dabei haben wir nur einen kleinen Teil dieser wunderschönen Landschaft gesehen, den Süden haben wir noch gar nicht erkundet und dazwischen gäbe es ja auch noch so vieles zu entdecken. Mal sehen, die Pension ist ja nicht mehr weit und dann haben wir viel mehr Zeit für unser zweitliebstes Hobby.

Tja, und jetzt fragt sich wohl jeder: „Was ist denn dann das liebste …?“