20. Einfach herrlich!

Freitag, 21.06.2019 / Geiranger Fjord – Gudbrandsjuvet – Trollstigen – Åndalsnes

Gefahrene km: 90
Übernachtung: Camping Åndalsnes 29,50 €

Wir sind bereits so hoch im Norden, dass es nicht mehr wirklich finster wird in der Nacht. Um zwei Uhr früh ist es so hell, wie bei uns um ½ 9 am Abend. Also werden jeden Abend „die Luken dicht gemacht“, dafür verwenden wir sämtliche Verdunkelungsrollos für Fenster und Dachluken.

Frühstück!
Am Geiranger Campingplatz

Herrliches Wetter lacht uns entgegen während wir alle Luken öffnen. Na, das sind gute Voraussetzungen für unsere heutige Tour, die uns weiter nach Norden führt. Wir verlassen den Geiranger Fjord über die weiterführende Serpentinenstraße, halten kurz und blicken hinunter. Schade, heute gibt es kein Kreuzfahrtschiff, aber auch so erkennt man gut, wie schmal dieser Fjord ist.

Der Geiranger Fjord von oben:

Wir fahren über eine Hochebene und können uns nicht satt sehen an dieser beeindruckenden Landschaft. Zu beiden Seiten dunkle Felswände, die hoch hinaufragen, teilweise noch mit Schnee bedeckt, während darunter die Natur zu neuem Leben erwacht.

Warten auf die Fähre …
… die Fähre kommt …
… und schon geht es wieder hinunter!

Dann geht es wieder mit einer kurzen Fähre über einen Fjord und weiter hinauf ins Gebirge. Plötzlich erscheint ein Schild „Gudbrandsjuvet“ auf der rechten Straßenseite und man erkennt einen Steg, der von der Straße wegführt. Da will ich hin! Also los, mit der Kamera bewaffnet mache ich mich auf den Weg, immer lauter höre ich es donnern, bis ich vor einem mächtigen Wasserfall stehe. Er ist nicht hoch, aber die Wassermassen stürzen vor mir mit gewaltiger Kraft in eine Schlucht. Indem ich den Weg weitergehe, sehe ich, wie die Wassermassen sich schäumend zwischen engen Felswänden hindurchquetschen, um erneut weiter hinunterzustürzen.

Der Gudbrandsjuvet:

Ein beeindruckendes Erlebnis, das macht hungrig und bei einem schönen Parkplatz mitten auf einer Hochalm halten wir unsere Mittagsrast, zur linken Hand ein rauschender Gebirgsbach während die Sonne vom Himmel lacht. Ja, so schön kann Norwegen sein!

Unser Mittagrastplatz …
… Butternockerlsuppe

Aber unser Highlight heute ist der Trollstigen, eine Serpentinenstraße, die sich in engen Kurven eine steile Felswand hinunterschlängelt, begleitet von einem gewaltigen Wasserfall. Oben am Scheitelpunkt gibt es ein modernes Besuchercenter mit Cafè und einigen Souvernirshops. Schade, wir hatten gerade unsere Kaffeepause, hier wäre es sehr nett gewesen. Ein neugebauter Steg führt uns zu einer Aussichtsplattform. Von hier hat man einen prächtigen Überblick über den Trollstigen, den Wasserfall und die darunterliegende Ebene. Ich fotografiere, was das Zeug hält und dann beginnen wir mit dem Abstieg. Man sieht nicht weit, denn die Kurven sind eng, schmal und steil. Aber alle fahren sehr umsichtig und so kommen wir auch problemlos an großen Reisebussen vorbei.

Der Trollstigen:

Dann ist es geschafft, ich bin ganz erleichtert und Egbert meint, so schlimm war es gar nicht, da liegen schon andere Passtraßen hinter uns. Ich bin mir da nicht so sicher, vielleicht hat er sich nur schon so an diese „Svingen“ gewöhnt. „Svingen“ heißen auf Norwegisch die „Kehren“ und jede hat einen eigenen Namen, wenn ich Zeit habe zwischen nach Vorne-, Hinten- und Rechts-Schauen, dann versuche ich sie zu entziffern. Eine ist mir hängen geblieben, die Bratpfannen-Kehre – und so hat sie wirklich ausgesehen.

Auf dem Weg nach Andalsens

Nun ist es nicht mehr weit zu unserem Schlafplatz in Åndalsnes direkt an einem Fluss gelegen. Heute funktioniert sogar wieder die SAT-Schüssel, im Geiranger Fjord gab’s nämlich keinen Empfang, das Tal ist zu tief und zu steil.

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