z04 – Wir sind in Palermo

Mittwoch, 30.09.2019 / Palermo

Gefahrene km: 0
Übernachtung: Stellplatz „Idea Vacanze“ € 18

Die Frau des Stellplatzbetreibers erklärt mir auf Italienisch, welche Buslinie wir wählen sollen und wo wir am besten aussteigen. Mit Stadtplan bewaffnet machen wir uns auf den Weg zur Busstation, die direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt. Geduldig warten wir 15 Minuten, da kommt er, die Nummer 107.

Auf dem Weg zur Busstation

Wir wollen beim Fahrer einsteigen, um ein Busticket zu kaufen, aber nix da. Die Türe öffnet sich nicht. Schließlich erbarmt sich der Herr Chauffeur um uns darauf hinzuweisen, dass wir die Tickets in der Trafik kaufen müssen. Auf Egberts Frage, ob er uns dennoch mitnehmen könnte, ernten wir ein …. Nun ja, wenigstens hat er sich dabei nicht auf die Stirn getippt, während er die Türe schließt und davonrauscht. Wir gehen zur nebenstehenden Trafik und kaufen auch gleich die Tickets für die Rückfahrt. Dann heißt es wieder warten, diesmal aber nicht die 20 Minuten laut Fahrplan, sondern das Doppelte. Naja, wir sind in Palermo!

NON OLTREPASSARE. Mantenere la distanza di sicurezza.

Endlich kommt er doch, die Nummer 107. Wir steigen hinten ein, natürlich mit Mundschutz bekleidet und los geht die Fahrt Richtung Zentrum. Am Bahnhof ist Endstation und da steigen wir auch aus, um unser erstes Ziel den Markt anzusteuern.

Viel Gemüse, dazwischen auch Fleischerei und herrliche Fische. Da wir vorhaben, den ganzen Tag in der Stadt zu verbringen, lohnt es sich nicht, einen mitzunehmen, Schade! So schlendern wir durch die Gässchen und lassen unsere Augen wandern. Bei einem Straßenstand lassen wir uns nieder, essen frittierte Gummiringerl und Garnelen und werden fürchterlich übers Ohr gehauen. Nun, wir sind in Palermo!

Jetzt aber zur wirklichen Attraktion, der Capella Palatina im Palast. Die haben wir zwar schon letztes Jahr gesehen, aber da sie uns so gut gefallen hat, wollen wir ihr erneut einen Besuch abstatten. Heuer gibt es nur ein Einheitsticket, das für insgesamt fünf Attraktionen gilt, von denen aber nur drei geöffnet haben. Die anderen sind gesperrt. Da könnte man doch denken, dass …. Nein, der Preis ist nicht reduziert! Na, was soll’s die Kapelle ist es wert! Wir gehen in den ersten Stock und da ist sie, ein wirkliches Wunderwerk. Letztes Jahr haben wir uns nur durchschieben können, zwischen all den Kreuzfahrern und Touristen, aber heuer sitzen wir ganz alleine und bestaunen die herrlichen Mosaike. Nach einer Viertelstunde beginnen Männer Blumenbouquets zu drapieren und Signora Aufseherin erklärt, dass wir gefälligst verschwinden sollen, weil Sperrstunde ist. Tatsächlich, als wir zum Ausgang zurückgehen entdecken wir, den Hinweis, dass mittwochs bereits um 15:30 geschlossen wird. Nun wir sind in Palermo!

Weil wir noch Zeit haben besichtigen wir den Palastgarten und entdecken zwei Würgefeigenbäume von beachtlicher Größe.

Danach flanieren wir über den leeren Boulevard. Viele Geschäfte sind geschlossen und man spürt deutlich die Auswirkungen von Corona. Letztes Jahr haben wir uns zwischen den Menschenmassen durchschieben müssen. Dann machen wir kurze Pause in einem Kaffee, Egbert genießt einen Cappuccino, und ich ein wirklich hervorragendes Gelati. Das muss man den Italienern lassen, ihr Gelati ist unschlagbar, sogar hier in Palermo!

Danach gehen wir kurz in den Supermarkt ums Eck, den kennen wir auch schon vom letzten Jahr. Müde spazieren wir Richtung Hafen und warten wieder geduldig auf die Nummer 107.

Zu Hause in der Arche wird noch ein bisserl French Open geschaut bevor wir müde ins Bett fallen.

Schreibe einen Kommentar