Na, wo iss es denn?

Samstag, 27.5. Aachen – Rotterdam / Hull (54.581-54.928 km)

Gefahrene Km: 347km
Übernachtung: Fähre (€ 375,00)

Bevor wir Richtung Rotterdam weiterfahren, wollen wir kurz den Aachener Dom besichtigen, also flugs das Moperl aus der Garage geholt und schon brausen wir die vier Kilometer ins Zentrum, wo wir fast direkt neben der Kirche einen Parkplatz finden.

Wir streunen durch die kleinen Gässchen und sind begeistert. Man merkt, dass Flandern nicht weit ist und die ehemalige Pfalz von Karl dem Großen ist wirklich sehenswert, Heute ist Markt direkt beim Dom und demgemäß viel los. Wir schauen und fotografieren, bis wir endlich den Vorhof der Kathedrale betreten. Aber oh weh, uns bleibt nicht viel Zeit, weil gleich ein Gottesdienst beginnt und danach eine Hochzeit angesetzt ist. So lange können wir aber nicht warten, denn wir müssen ja noch nach Rotterdam. Also ein kurzer Blick in das berühmte Oktogon geworfen und mit der Gewissheit wiederzukommen, denn Aachen ist eine Reise wert, verdrücken wir uns in ein Kaffee und warten, dass die Domschatzkammer ihre Pforten öffnet.

Hier bestaunen wir die ausgestellten Kunstschätze und danach geht’s flugs zurück zum Stellplatz, der uns ausnehmend gut gefallen hat.

Moperl wird in die Garage geschoben und Monsieur Gustave, unser Navi, weist uns souverän den Weg nach Rotterdam. Natürlich sind wir viel zu früh dort, also wollen wir gerne die Erasmusbrücke besichtigen, die 138m hoch mitten in Rotterdam einen Meeresarm überspannt. Dazu drückt mir Egbert ein Blatt in die Hand und meint, ich soll darauf achten, dass wir diese Ausfahrt nehmen, nur … diese Ausfahrt kommt nicht. Wir fahren und fahren, entlang riesiger Raffineriegelände und Hafenanlagen. Mr. Gustave ersucht uns eindringlich bei jeder Abfahrt, doch bitte die Autobahn zu verlassen, mit dem Ziel uns wohlbehalten zum Fährterminal zu manövrieren. Bevor er seine Kontenance verliert, ausfallend wird und uns Schimpfwörter an den Kopf wirft, drehe ich lieber den Ton ab. Die Gegend wird immer einsamer und irgendwann muss auch Egbert zugeben, dass hier sicherlich keine Erasmusbrücke zu erwarten ist.

Also darf Mr. Gustave wieder seine Dienste übernehmen, aber diesmal mit neuem Ziel und flugs geht’s es in die City of Rotterdam, einmal über die Brücke hin und dann mit U-Turn wieder zurück Richtung Fährterminal.

Dort wollen wir noch in Ruhe Abendessen, denn eigentlich haben wir noch viel Zeit. Aber daraus wird nichts, denn man weist uns schon auf die Fähre. Also hastig das Brot aufgegessen, die Siebensachen gepackt, die anderen verstaut und die schöne Außenkabine belegt.

Wir streunen durch das Schiff, gelangen auf das 12. Deck und beobachten von dort wie hunderte, wirklich hunderte Motorräder die Fähre entern, alle sind auf dem Weg zum Motorrad-Mekka, der Isle of Man, denn dort findet die alljährliche Speed Week statt.

Da alle schon rechtzeitig an Bord sind, legen wir fast eine Stunde früher ab als geplant. Die Fähre macht sich auf den Weg, während wir den holländischen Sandstränden Adieu winken.

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