15. Unverhofft, kommt oft!

Sonntag, 16.06.2019 / Øvre Eidfjord – Steindalsfossen – Troldhaugen – Bergen

Gefahrene km: 164
Übernachtung: Stellplatz Bergen 0 €

Morgenstimmung 1
Morgenstimmung 2

Heute Morgen hängen die Wolken sehr tief. Der Campingplatz leert sich langsam und die Wohnmobil-Karawane zieht weiter. Die einen in die Richtung, die anderen in jene und wir – fahren nach Bergen. Im Vorbeifahren entdecken wir am Ende des Fjords diese beiden Kreuzfahrtschiffe sehr idyllisch im Wasser dümpelnd.

Dümpel, dümpel …

Unser Weg führt entlang des Fjordes in einen Tunnel in dessen Mitte sich ein Kreisverkehr befindet. Vor lauter Filmen vergesse ich aufs Fotografieren. Kurz darauf kommen wir in einen anderen Tunnel und hier habe ich Gelegenheit das Versäumte nachzuholen. Echt ein eigenartiges Gefühl, so ein Kreisverkehr mitten in einem Tunnel!

Man glaubt es nicht!
Ein letzter Blick durchs Womofenster

Kurz hinter Norsheimsund, entdecken wir zufällig den Steinsdalsfossen. Auf dem Parkplatz halten wir unsere Mittagsrast und dann geht es hinauf, denn dieser Fossen bietet etwas ganz Besonderes, man kann hinter dem Wasserfall durchspazieren. Das tun wir dann auch und fotografieren dies ausgiebig.

Einmal von Vorne, …
… einmal von Hinten, …
… und einmal daneben!

Nun geht es weiter Richtung Bergen, durch das Schigebiet, besser gesagt, den Semmering von Bergen. Viele kleine und größere Holzhütten ducken sich zwischen Laubbäumen, Berghängen und unzähligen Mulden. Hier haben anscheinend viele Berger ihre Datschas. Im Winter Langlaufen und im Sommer Fischen in den kleinen Seen rundherum.

Wir brausen weiter, zu unserem letzten Ziel. Im Reiseführer bin ich zufällig darauf gestoßen, dass Edvard Grieg am Stadtrand von Bergen genauer gesagt in Troldaugen seinen Sommersitz hatte. Edvard verstarb 1907 mit 64 Jahren. Nach seinem Tod zog seine Witwe Nina, gleichzeitig seine Cousine wieder zurück nach Kopenhagen. Noch zu ihren Lebzeiten veranlasste sie, dass Troldaugen ein Museum werden sollte. Die Inneneinrichtung wurde von ihr persönlich so arrangiert und beibehalten.

Wir parken neben den zahlreichen Bussen, die mit Kreuzfahrern während dem Tagestrip „Erleben Sie Bergen“ auch hier Halt machen. Man geht 600 Meter in einer schmalen Gasse zum Museum, links der Berghang und rechts reihen sich Prachtvillen aneinander, eine schöner als die andere mit Traumpanoramen über einen Fjord.

Das Edvard Grieg Museum:

Irgendwie verlaufen sich die Kreuzfahrer im weitläufigen Garten und so kann ich das Häuschen fast alleine besichtigen. Es ist winzig, und anhand der ausgestellten Fotos entdecke ich, dass Edvard Grieg auch nicht gerade groß gewachsen war. Ein junger Museumswärter und Musikstudent bestätigt meine Vermutung. Edvard Grieg war 1,52 und seine Frau Nina um 2 cm größer. Auf allen ausgestellten Fotos sieht sie einen halben Kopf kleiner aus. Na, die konnten schon damals auch ohne Photoshop tricksen!

Das Museum bezaubert mich und erst der Garten, der ebenfalls einen wunderbaren Blick über den Fjord bietet. Hier grünt und blüht alles, und zum Komponistenhäuschen will ich auch noch pilgern. Das liegt etwas abseits, ist verschlossen, gewährt aber einen Blick ins Innere, wo alles bereit liegt, als sei der Meister eben gerade kurz vor die Türe gegangen.

Der Museumsgarten:

Voller Eindrücke kehren wir zum Womo zurück um unser letztes heutiges Ziel anzusteuern, den Stellplatz von Bergen, bei der Eishalle. Als wir ankommen, ist alles besetzt. Was tun? Egbert meint, dann fahren wir 400 Meter weiter, da ist noch einer. Wie gut er doch unsere Reise recherchiert und vorbereitet hat!

Wir finden ihn, neben dem Sportplatz. Bei der richtigen Platzwahl steht plötzlich eine Oberösterreicherin neben mir, drückt mir ihr noch bis Montag früh gültiges Ticket in die Hand, weil sie jetzt schon weiterfahren. Ich bedanke mich ganz erfreut und wünsche eine gute Fahrt!

Wir lassen uns nieder und beobachten beim Abendessen die Jugend von Bergen beim Fußballtraining, sogar eine Damenmannschaft ist darunter. Ein Hoch auf die Mädels!

Ein Gedanke zu „15. Unverhofft, kommt oft!

  1. bei deinen Fotos merke ich erst, wie sehr ich Skandinavien „vermisse“: die typischen Holzhäuser und der Blick auf‘s Wasser mit den vielen kleinen + größeren Inseln – das fehlt schon! sitze grad auf der Terrasse und genieße, dass es heute kühler und somit auch angenehmer ist! aber nichts desto trotz – es ist Montag und nachdem alle wieder da sind, gehört der Eiskasten aufgefüllt; zum Glück funktioniert die Klimaanlage in meinem Auto wieder – bei euch schaut es nicht so aus, als ob ihr die bräuchtet – eher die Heizung, oder?!? weiterhin FF

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