s21 – Barock ganz anders

Mittwoch, 16.10.2019 / Sampieri – Noto – Syracus

Gefahrene km: 84, Moped 7
Übernachtung: Stellplatz Parking Paradise € 20

Das nächste Barockstädtchen wartet auf uns. Zur Mittagszeit finden wir ein gutes Plätzchen für unsere Arche um Noto zu erkunden.

Gut geparkt!

Auch dieses Städtchen wurde beim großen Erdbeben 1693 komplett zerstört und danach wieder aufgebaut, nur ganz anders als in Ragusa. Moderne Stadtplanung um 1700 bedeutet breite im Schachbrett angelegte Straßen. Wir laufen Richtung Zentrum und kommen an einem riesigen Gebäudekomplex vorbei mit vergitterten Fenstern und etlichen Wachhäuschen.

Schaut ein bisserl komisch aus, mitten in der Stadt

Das sieht wie ein Gefängnis aus; nur alles scheint leer und unbewohnt. Gleich daneben noch ein leerstehendes Gebäude, das einst Hospiz und Hospital war.

Google Maps führt uns weiter zum Dom, die Fassade ist imposant und auch das Innere wie neu geputzt.

Der Dom von Noto und …
… Egbert auf den Stufen

Die Szenen der Kreuzwegstationen beeindrucken mich sehr und dann entdecke ich eine Videoinstallation über den Kuppeleinsturz.

Sehr schöne Kreuzwegstationen

1990 erschütterte ein Erdbeben die Stadt, der Dom blieb stehen. Sechs Jahre später stürzten die Kuppel und ein Großteil des Kirchenschiffs ein. Alle Spuren wurden beseitigt und die Kathedrale erstrahlt in neuem Glanz. Leider sind auch die farbigen Marmorfresken nicht mehr zu sehen, die auf dem Video gut zu erkennen sind, nur zwei Seitenkapellen haben ihren ursprünglichen Schmuck behalten, Schade!

Das alles war eingestürzt

Dann steigen wir die steilen Stufen hinab, flanieren über Notos Kärntnerstraße und beobachten das Treiben.

Noto ist nett und was uns auffällt, auch bewohnt. Geduldig ertragen die Notoianer die Touristenbelagerung. Besonders viele aus Asien sind darunter, gut erkennbar an ihren meterlangen Selfiesticks, den Komplettverhüllungen um die weiße Haut zu schützen und dem Zwang, sich vor jeder Sehenswürdigkeit dekorativ lächelnd ins rechte Bild zu rücken.

Nach zwei Stunden haben wir genug gesehen, wandern zu unserer Arche zurück und geben das nächste Ziel ins Navi ein, Syracus.

Wir finden den Stellplatz und am späten Nachmittag wird das Mopsi aus der Garage gefahren und die Altstadt erkundet.

Ein typisch italienischer Herrenbarbier

Wir schlendern in der Dämmerung am Kai entlang, entdecken den wunderschönen Domplatz und erkunden die schmalen Gassen.

Hier werden wir fündig, genießen eine gute Pizza.

Dann geht es durchs nächtliche Syrakus zurück zum Mopsi.

Dabei entdecken wir die Nymphenquelle mit einem riesigen Papyrusbusch, denn Syracus ist die einzige Region in Europa, wo wilder Papyrus wächst. Genauer gesagt, Papyrus wächst nur am Ufer des Nils und am Ciane-Fluss, der hier ins Meer mündet.

Die Nymphenquelle mit Papyrus bei Nacht

Müde und erfüllt von den schönen Eindrücken fallen wir ins Bett.

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