s04-1001 Trullis

Mittwoch, 25.09.2019 / Vieste – Castel del Monte – Alberobello

Gefahrene km: 306
Übernachtung: Stellplatz „Nel verde“ € 18

Heute bin ich früh wach und kann vom Fenster aus der Sonne beim Aufgehen zusehen.

Sonnenaufgang, einfach so vom Fenster aus!
Dieser Spruch zierte das Nachbar-Womo, dem ist nichts hinzuzufügen!

Nach Frühstück, Womo-Toilette und Navi-Programmieren führt uns der Weg ins Landesinnere.

Blick zurück auf Vieste

Unser erstes Ziel ist das Castel del Monte, ein seltsames Bauwerk, das Friedrich II., der Enkel Barbarossas, 1240 am Höhepunkt seiner Macht errichten ließ. Hoch oben auf dem einzigen Hügel inmitten einer weiten Ebene thront der achteckige Bau.

Dieses Oktogon war im Baustil seiner Zeit um Äonen voraus. Es wurde nicht viel genutzt, kein Wunder, weit und breit nur Natur, keine City, das Meer in der Ferne kaum zu erkennen.

Blick vom Castel del Monte

Hier Macht und Pracht zur Schau zu stellen ist im wahrsten Sinn des Wortes „Perlen vor die Säue werfen“. Als Gefängnis war das seltsame Ding ideal und wurde auch dementsprechend genutzt, bis es verfiel und den Hirten als Herberge diente. 1920 kaufte es der italienische Staat und ließ es sorgfältig renovieren. Jetzt strahlt es wieder in einstiger Pracht und jeder Besucher kann rätseln: „Was hat der Fritz sich dabei nur gedacht!“

Am Nachmittag steuern wir unser nächstes Ziel an, Alberobello – die Stadt der Trullis. Schon beim Hinfahren entdecken wir immer wieder am Straßenrand diese seltsamen runden Häuser mit ihren runden Steindächern. Der Stellplatz liegt mitten in der Stadt. Wir richten uns ein und nach einem ausgiebigen Abendessen machen wir uns auf, Alberobello bei Nacht zu erkunden.

Wir biegen zweimal um die Ecke und da stehen sie, die Trullis, nebeneinander ganze Straßenzüge lang und es werden immer mehr, je weiter wir entlangwandern.

Insgesamt gibt es in Alberobello 1.400 Trullis fast alle liebevoll restauriert und trotz R&B noch etliche bewohnt. Abends gehört Alberobello den Einheimischen und in der Dämmerung verströmt es einen besonderen Reiz. Man meint durch eine Märchenwelt zu spazieren, wunderschön!

Nach einem ausgiebigen Streifzug fallen wir müde ins Bett.

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