Schon seit Langem hatte Egbert geliebäugelt wieder einmal in Südtirol Schifahren zu gehen. Seit Dezember wurden täglich die Schnee- und Wetterberichte im Internet kontrolliert und mir regelmäßig präsentiert.
Nachdem im Februar die Schneemenge auf drei Meter angewachsen war, ließ ich mich umstimmen und gab grünes Licht für dieses Vorhaben. Also nichts wie ins Internet und schnell ein Quartier gesucht, gebucht und … am Samstag, den 22. März 2014, wurden frühmorgens die Schier und was man sonst noch für einen Urlaub so braucht ins Auto gepackt und los ging es, ab in den Süden.
Wer’s schnell wissen will, kann sich das Video ansehen und danach weiterlesen.
Mit einer kulinarischen Mittagspause in Kärnten, die mir die beste glasierte Leber beschert hat, erreichten wir am Nachmittag unser Ziel, das tief verschneite Corvara.
Egbert hatte das ideale Quartier gewählt, gezählte 200 Schritte bis zur Gondelbahn und die Schiabfahrt endete auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Besser geht’s nicht! Auch der Blick aus dem Fenster war nicht zu verachten!
Wie man sieht, war der Himmel strahlend blau! Am nächsten Tag ging es gleich auf die Piste.
Das Wetter war zwar warm, aber der Schnee dennoch passabel, nur unsere Muskeln nicht. Die spürten wir, als wir nachmittags die Treppen hinaufstiegen und abends beim Hinsetzen. Aber mit der Zeit wurde es besser.
Ein kleiner Exkurs: Die Schiregion Alta Badia liegt zwischen 1.400 und 2.700 Metern Seehöhe mit 53 Liftanlagen und 95 Pisten von insgesamt 130km Länge. Die Liftverbindungen sind schnell und bequem und die Landschaft der Dolomiten ist wirklich atemberaubend!
Jeden Tag besuchten wir einen anderen Teil dieses riesigen Schigebiets. So wurde uns nicht langweilig und bald hatten wir unsere Lieblingsschihütte entdeckt. Dort schmeckte der Kaiserschmarrn und die gegrillte Wurst am Besten. Nebenbei erfuhren wir, was eine Fotobombe ist …
… und nahmen’s mit Humor!
Einmal gings auf den Lagazuoi, wo die längste Abfahrt (8,5km) auf uns wartete. Die Abfahrt führt rechts und links von verschneiten Berggipfeln gesäumt ins Tal, ein wunderbares Erlebnis.
Ein anderes Mal absolvierten wir die Sella Ronda, dabei umfährt man entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn die Sella Gruppe. Das lustigste Erlebnis dabei – du fährst mit den Schiern durch Wolkenstein, an den Wohnhäusern vorbei. Für uns ist das lustig, aber wenn ich als Einheimischer denke … täglich fahren die Schifahrer an meinem Küchenfenster vorbei???
Jedenfalls kamen wir diese Woche voll auf unsere Rechnung:
1. Wetter wunderbar
2. Schnee herrlich
3. Laune hervorragend
4. Pizza italienisch gut
5. Muskelkater, ein treuer Begleiter
Leider hat nicht nur die Wurst ein Ende, auch unsere Schiwoche war ganz schnell wieder vorbei! Aber es war ein tolles Erlebnis und mal sehen, was das nächste Jahr bringt. Die Schier sind verstaut und träumen von weißen Pisten und glitzerndem Schnee – wir manchmal auch!
Ach ja – fast hätte ich es vergessen, wisst ihr, was Freiwillige Feuerwehr auf Ladinisch (romanischer Dialekt in manchen Alpentälern Südtirols) heißt? Bitte sehr: